Genuss und neues Wissen für Parkettleger in angenehmer Atmosphäre
Mitgliederversammlungen an sich sind meist nicht vergnügungssteuerpflichtig – aber eben ein notwendiges Übel, wenn man sich in einem Verband organisiert hat. Das gilt allgemein, natürlich aber auch für die Parkettleger im südwestdeutschen Raum, die in der Innung für Parkett und Fußbodentechnik Pfalz-Rheinhessen-Saarland organisiert sind. Wenn schon ein Muss, dann doch bitte mit Mehrwert, haben sich auch diesmal die Organisatoren gedacht und als „Versammlungssponsor“ die Alfons Henkes GmbH in Tholey-Hasborn gewinnen können.
Ein Glücksgriff, soviel sei vorab verraten, den Obermeister Rolf Bickelmann und Geschäftsführer Michael Peter hier getan haben. Dies hat mehrere Gründe, einen davon bringt Uwe Schorr, Inhaber des Betriebs Fußbodentechnik Schorr in Illingen-Hirzweiler, auf den Punkt: „Man nimmt immer etwas Positives mit von solchen Veranstaltungen, weil man immer zumindest auch etwas Kleines hinzulernt.“ Da wäre etwa die deutlich ausgeweitete Angebotspalette der Firma Henkes, die ihren Showroom erst kürzlich beträchtlich erweitert hat.
Firmenchef Lothar Henkes, übrigens ein vollendeter Gastgeber, weist in einer kurzen, gänzlich unaufdringlichen Begrüßungsrede auf die modernisierten und erweiterten Ausstellungsräume im Herzen von Hasborn hin und nicht zuletzt auch darauf, dass ein ansehnliches Vinyl-Sortiment die bisherige Produktpalette sinnvoll ergänzt. Für die 34 anwesenden Firmeninhaber eine nicht unwichtige Information, dem eine zwanglose Begutachtung folgen sollte. Zur Erklärung: Die Firma Henkes verkauft ausschließlich an Wiederverkäufer und ist mit ihren bewusst riesigen Lagerbeständen der Zwischenhändler im südwestdeutschen Raum mit kürzesten Lieferzeiten. Ein Umstand, auf den der Henkes-Chef größten Wert legt: „Das Geschäft hat sich zusehends verändert. Es kommt immer häufiger vor, dass ein Material sofort gebraucht wird – da sind sie mit ewig langen Lieferzeiten gleich raus aus dem Rennen. Wir haben uns deshalb bewusst für eine große Lagerhaltung der am meisten nachgefragten Produkte entschieden und können deshalb mit kürzesten Lieferzeiten bei unseren Geschäftskunden punkten.“ Die Firma Henkes versteht sich explizit als „Partner des Handwerks“, wie Lothar Henkes extra betont. Der Applaus, der ihm dafür zuteil wird, lässt den Schluss zu, dass dies nicht nur ein Lippenbekenntnis ist. Was die Lagerhaltung anbelangt, redet er von 20.000 Quadratmetern Fertigparkett im riesigen Großlager in Theley – und in Hasborn von 8.000 bis 10.000 Quadratmetern der bevorzugten Herstellermarken Tarkett, Bauwerk und Boen. Hinzukommen sogenannte „Flüssigkampfstoffe“ wie Kleber, Lacke und Öle.
Verdienstvoll die Gastgeberschaft, die als nächsten Ort der „Mitgliederversammlung“ das idyllisch gelegene Hofgut Imsbach ansteuert. Dort werden die Jahresrechnung 2016 und der Haushaltsplan 2017 den Mitgliedern von Verbandsgeschäftsführer Michael Peter vorgestellt – jeweils ohne die geringste Beanstandung. Im Nachgang des unvermeidlichen „Excel-Teils“ der Versammlung wurden die Pläne für die Durchführung des 3. Südwestdeutschen Fußbodenforums bekannt gemacht. Während die vielgelobte Ausgabe Nummer zwei in Trier unter der Ägide von Leyendecker HolzLand die Teilnehmer begeistern konnte, soll die nächste Veranstaltung im Frühjahr 2018 in Saarbrücken, in den dann neu errichteten Räumlichkeiten der W. & L. Jordan GmbH im Gewerbegebiet auf den Saarwiesen stattfinden. „Die Nähe zur Porsche-Niederlassung ist bestimmt nicht schlecht für unser Geschäft“, sagt Verkaufsleiter Hans-Werner Feith mit einem Schmunzeln im Gesicht. Zum krönenden Abschluss der abwechslungsreich gestalteten „Mitgliederversammlung“ mit Einladung zum Genuss der köstlichen Gastronomie des Hofgut Imsbach gab es noch zwei Fachreferate. Das Thema „Bodenbelagsverlegung auf Fertigteilestrichen“ wurde von Armin Willems, Anwendungstechniker der Firma Uzin Utz AG, vorgetragen. Der zweite Vortrag zum Thema „Feuchtsperre, Vor- und Nachteile von Silan, Polyuretan, Exoxid oder Dispersion“ wurde von Wakol-Mitarbeiter Joachim Eichhorn zum Besten gegeben. Alles in allem ein gelungener Fortbildungstag, der eben weit mehr war, als ein notwendiges Übel. Fortsetzung folgt…
